Sommer, Sonne, Sonnenbrand…

Gibt es etwas schöneres als die Sonne zu geniessen, sich zu bräunen und die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren? Leider wird die Sonnenstrahlung häufig unterschätzt und Schäden treten erst mit zeitlicher Verzögerung auf. Schützen Sie sich!
Hier finden Sie nützliche Informationen rund um Sonne und Sonnenschutz.


Inhalt

Sonnenschutz

Sonne und Sonnenstrahlen

FAQ


Sonnenschutz

Die Sonne geniessen und ihre angenehme Wärme spüren – das ist für uns Menschen der Inbegriff für Entspannung und Erholung. Bereits wenige Sonnenstrahlen vermitteln Wohlbefinden und zeigen viele positive Wirkungen auf unseren Körper. Ein Übermass an UV Strahlung kann hingegen für die Haut schädlich, ja sogar gefährlich werden. Angefangen bei vorzeitiger Hautalterung und Faltenbildung, reicht die Schadensskala über leichten Sonnenbrand, schwerere Verbrennungen und Sonnenallergien bis hin zu Hautkrebs. Die Augen sind ebenfalls gefährdet.

Sonnenschutzprodukte

Beim Kauf eines Produktes achten, dass auch der UVA Schutz vermerkt ist (Abkürzung PPD, Persistent Pigment Darkening) Dieser UVA Faktor sollte mindestens 50% des angegebenen Lichtschutzfilters betragen
Wählen Sie ein auf Ihren Photo-und Hauttyp abgestimmtes Sonnenschutzprodukt

  • Tragen Sie es bereits 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne auf
  • Grosszügig und gleichmässig auftragen (1 x Auftragen: 30ml verwenden)
  • Wiederholen Sie das Auftragen regelmässig alle 2 Stunden, um den Schutz aufrecht zu erhalten
  • Empfindliche Hautpartien wie Nase, Lippen, Nacken, Schultern besondere Aufmerksamkeit schenken
  • Es gibt auch für sehr empfindliche Haut und Problemhaut, wie Akne gut verträgliche Produkte
  • Auf die Bedürfnisse abgestimmte Texturen auswählen, so dass Sonnenschutz zum Genuss werden kann (z.B. Anti Glanz, Ultra leicht, wasserfest, Öl)

Nach der Sonne

Nach dem Sonnenbad braucht die Haut besondere Pflege. So ist es unerlässlich eine gute feuchtigkeitsspendende Lotion nach dem Sonnenbad zu verwenden. After-Sun-Produkte enthalten weniger reichhaltige Öle. Deshalb sind sie dünnflüssiger als andere Hautcremes. Sie lassen sich daher besser verteilen und sorgen mit ihrem hohen Wasseranteil für die nötige Kühlung der Haut und spenden so viel Feuchtigkeit.

Gesunden Menschenverstand walten lassen

  • Halten Sie sich möglichst im Schatten auf. Am besten ist es, man erhöht die Verweildauer an der Sonne Schritt für Schritt. In den ersten Tagen sollte sie zehn bis zwanzig Minuten nicht übersteigen.
  • Setzen Sie Säuglinge und Kleinkinder nie der prallen Sonne aus.
  • Meiden Sie den Aufenthalt in der Sonne während der Mittagszeit.
  • Schützen Sie sich und Ihre Kinder mit Kopfbedeckung, Sonnenbrille und T-Shirt.
  • Produkte mit hohem UVA und UVB Schutz grosszügig und gleichmässig auftragen.

Sonne und Sonnenstrahlen

UVA-Strahlen

Die UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein. Sie lassen die Haut vorzeitig altern, lösen Sonnenallergien aus und erhöhen das Risiko von Hautkrebs. UVA-Strahlen sind deshalb so gefährlich, weil man die starke Belastung nicht unmittelbar spürt und sich die Folgen erst langfristig zeigen. UVA Strahlen werden auch von Glas nicht gestoppt!

UVB-Strahlen

Die UVB-Strahlen dringen in die oberste Hautschicht ein und können dort rasch schmerzhaften Sonnenbrand verursachen.
Sie sind jedoch auch für den Eigenschutz der Haut zuständig. Durch die Bildung des Farbstoffes Melanin in den Pigmentzellen, rufen die UVB-Strahlen eine langsame aber anhaltende Bräunung hervor, welche die darunter liegenden Hautschichten schützt. Zudem fördern sie die Verdickung der Hornhaut – ein weiteres Schutzschild unserer Haut.


FAQ

SONNENSCHUTZ

Woran erkenne ich den richtigen Lichtschutzfaktor für mich?
Der Lichtschutzfaktor sollte nach dem Phototyp der Haut und der daraus resultierenden Eigenschutz-zeit gewählt werden. Die Eigenschutzzeit der Haut wechselt stark mit der geographischen Breite. Im Mittelmeerraum vermindert sich diese Eigenschutzzeit um ungefähr 30 %, in tropischen Ländern um 50 %. Auch ist die Höhenlage zu berücksichtigen, da besonders die UVB-Strahlung in der Höhe zu-nimmt. Erhöhte Empfindlichkeit kann während der Schwangerschaft und bei der Einnahme gewisser Medikamente bestehen.

Welche Anforderungen sollte man an ein Sonnenschutzmittel haben?
Moderne Sonnenschutzprodukte sollten einen hohen Lichtschutzfaktor haben und sowohl im UVA- und UVB-Bereich sicheren und photostabilen Schutz bieten. Weiter sollten keine Inhaltsstoffe ver-wendet werden, die potentiell zu Unverträglichkeitsreaktionen führen können. Die Textur und die kosmetischen Eigenschaften sollten auf den Hauttyp und den Anwendungsbereich abgestimmt sein.

Ist bei einem höheren LSF die Konzentration der Filtersubstanzen höher?
Ja, so wird ein sicherer Schutz gewährleistet. Während früher dadurch die Texturen oft pastenartig waren, werden heute hochwertige Sonnenschutzprodukte mit angenehmen Texturen und ausge-zeichneten kosmetischen Eigenschaften angeboten.

Worin unterscheiden sich die Sonnenschutzprodukte auf dem Markt?
Während UVB-Schutz zur Vermeidung eines Sonnenbrandes mittlerweile überall Standard ist, spielt auch der Schutz vor UVA-Strahlen eine immer wichtigere Rolle. Hier zeigte sich immer wieder die Überlegenheit von Markenware gegenüber Billigherstellern.

Wie beurteile ich den UVA-Schutz eines Produktes?
Im Gegensatz zum UVB-Schutz, wo die Angabe des Lichtschutzfaktors Pflicht ist, obliegt es für den UVA Bereich den Herstellern selbst, wie sie den UVA-Schutz möchten. Sicher und aussagekräftig sind Messmethoden auf richtiger Haut des lebenden Menschen wie z.B. die so genannte PPD Methode. Bei einem hochwertigen Produkt finden Sie eine solche Angabe auf der Packung. Weit verbreitet ist auch der Australische Standard, der jedoch nur eine Labormessmethode mit unzureichendem Reali-tätsbezug ist.

Was bedeutet der Begriff „Sun Blocker“?
Der Begriff Sun Blocker wird in Fachkreisen nicht mehr verwendet. Einen 100%igen Block gibt es nicht, nur besonders hohe Faktoren. Was ist der Unterschied zwischen einem physikalischen und einem chemischen Filter? Ein physikalischer Filter, meist Titandioxid und Zinkoxid sind Mikropigmen-te, die auf der Haut verteilt das UV-Licht reflektieren. In zahlreichen Produkten werden sie zusam-men mit chemischen Filtern verarbeitet um so einen sicheren Breitbandschutz zu garantieren. Ein chemischer Filter wandelt die schädliche UV-Strahlung in harmlose Infrarotenergie um.

Was bedeutet die Photostabilität eines Filters?
Photostabil bedeutet, dass der Filter während der gesamten Besonnungszeit seine Wirksamkeit be-hält und nicht durch die UV-Strahlen deaktiviert wird.

SONNENVERHALTEN

Kann ich mich gut eingecremt bedenkenlos in der Sonne aufhalten?
Die Vergangenheit zeigt, dass die Vermeidung eines Sonnenbrandes durch ein Sonnenschutzprodukt oft zu längerem und bedenkenloserem Aufenthalt in der Sonne verleitet. Selbst gut eingecremt soll-ten ein paar Grundregeln eingehalten werden. Zu beachten ist, dass gut die Hälfte der UV-Strahlung in der Zeit zwischen 11.00 und 14.00 Uhr abgegeben wird. Während dieser Zeit sollte man die Sonne meiden und sich am besten im Schatten aufhalten. Schützende Textilien sind ebenfalls wichtig. Siche-rer Sonnenschutz ergänzt dann den vernünftigen Umgang mit der Sonne.

Warum soll man sich eine halbe Stunde vor der Sonnenexposition eincremen?
Im Prinzip wirkt ein Sonnenschutz sofort, das heisst ab dem Moment, wo er auf die Haut aufgetragen wird. Um aber ganz sicher zu gehen, dass der Sonnenschutz überall aufgetragen und optimal verteilt ist, wurde das Zeitfenster von einer halben Stunde festgelegt. Nicht zuletzt entsteht ein Sonnenbrand oft schon auf dem Weg zum Strand.

Kann man die Schutzzeit mit Nachcremen noch verlängern?
Nachcremen ist wichtig und notwendig, um den sicheren Schutz zu garantieren. Nachcremen verlän-gert aber nicht die erlaubte Zeit in der Sonne, die am Anfang errechnet wurde.

Wird man bei einem höheren Lichtschutzfilter überhaupt braun?
Auch bei höherem Lichtschutz, Aufenthalt im Schatten oder bei geschlossener Wolkendecke ist eine Bräunung möglich. Diese entsteht etwas langsamer, dafür aber regelmässiger und lang anhaltender.

Besteht die Gefahr eines Sonnenschadens auch wenn es bewölkt ist?
Ja, und diese darf nicht unterschätzt werden. Es ist wichtig, sich hier ebenfalls mit dem richtigen Lichtschutzfaktor zu schützen. Vor allem schädliche UVA-Strahlen dringen durch eine Wolkendecke durch.

 

KINDER UND SONNE

Wieso brauchen Kinder einen besonderen Sonnenschutz?
Sonnenschutz bei Kindern ist besonders wichtig. Der Mensch erlebt 50 bis 80% der UV-Strahlung und daher die meisten Schäden durch Sonne in seinen ersten 18 Lebensjahren. Und die Haut vergisst keinen einzigen Sonnenbrand. Kinderhaut ist aus mehreren Gründen äusserst sonnenempfindlich: Die Haut ist wesentlich dünner als die der Erwachsenen. Die Fähigkeit, eine schützende Lichtschwiele vor Sonnenstrahlen zu bilden, muss sich erst noch im Laufe der Jahre entwickeln. Es fehlt die Eigenschaft, schnell und ausreichend Pigmente (Melanin) zu produzieren, die als natürlicher Eigenschutz gelten. Hinzu kommt, dass zarte Kinderhaut UV-Schäden ungenügend „reparieren“ kann. Im ersten Lebens-jahr sollten Kinder der Sonne überhaupt nicht ausgesetzt werden, sondern mit Kleidung und Sonnen-schirm vor direkter Sonnenbestrahlung geschützt werden. Es gibt Produkte, die speziell auf die An-forderung von Kindern abgestimmt sind. Diese betreffen vor allem die Textur, die Wasserfestigkeit,
die pflegenden Eigenschaften und die Verteilbarkeit. Das Produkt sollte auch gut verträglich sein. Unerlässlich ist ein photostabiler Sonnenschutz mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor.

Können chemische Filter für Kleinkinder verwendet werden?
Es gibt keine Hinweise, dass die Resorption, also die Aufnahme von chemischen Lichtschutzfiltern in tiefere Hautschichten schädigende Wirkungen bei Kindern hat.

SONNENALLERGIEN

Was sind die Auslöser für eine Sonnenallergie?
Heute gilt es als gesichert, dass es ohne UVA-Strahlen keine Sonnenallergie (Polymorphe Lichtderma-tose) gibt. Eine Sonnenallergie entsteht typischerweise an sonnenentwöhnten Hautstellen, die dann plötzlich der Sonne ausgesetzt werden – wie Dekolleté oder Arme.

Können Emulgatoren und fettige Texturen von Produkten eine Sonnenallergie hervorrufen?
Obwohl das Zusammenspiel von Emulgatoren und UV-Strahlen in Fachkreisen zu kontroversen Dis-kussionen führt, konnte kein direkter Zusammenhang zwischen Emulgatoren und einer polymorphen Lichtdermatose gefunden werden. Als einziger sicherer Auslöser gelten die UVA-Strahlen.

Können chemische Filter allergische Reaktionen hervorrufen?
Wie bei allen Produkten, Medikamenten und Stoffen, die mit der Haut in direktem Kontakt sind, be-steht ein gewisses Risiko einer Unverträglichkeitsreaktion. Dieses kann jedoch gering gehalten wer-den. Bei empfindlicher oder atopischer Haut sollte ein möglichst hochwertiges Produkt ohne Duft- und Konservierungsstoffe gewählt werden, das entsprechende Verträglichkeitstests aufweisen kann.

Worauf müssen Neurodermitiker, Psoriasis-Patienten und Allergiker achten?
Sonnenschutz ist gerade für diese Gruppen von entscheidender Bedeutung. Dabei sollten sie beson-ders darauf achten, hochwertige Produkte mit auf die Haut abgestimmten Texturen zu verwenden. Zum Beispiel bei trockener Haut eine reichhaltige Textur. Wichtig ist, dass das Sonnenschutzprodukt auch an atopischer Haut getestet worden ist.

RUND UM DAS SONNEN

Wie funktionieren Selbstbräuner?
Selbstbräuner führen zu einer Anfärbung der äussersten Hautschicht – ähnlich wie beim Haare färben. Da die Haut sich immer erneuert, ist eine Anwendung ca. alle vier Tage notwendig.
Ein geringer Lichtschutz mit einem Selbstbräuner ist gegeben. Allerdings erfolgt die Pigmentierung nicht über das körpereigene Pigment, sodass der Schutz vom Anwender oft überschätzt wird. Bei Sonnenexposition sollte daher unbedingt zusätzlich in Sonnenschutzprodukt verwendet werden.

Macht Vorbräunen im Solarium Sinn?
Im Solarium ist man vor allem UVA-Strahlen ausgesetzt, welche die bereits vorhandenen Pigmente nachdunkeln. Eine Pigmentneubildung, wie sie durch die Sonne und das natürliche UVA-/UVB-Spektrum ausgelöst wird, liegt hier nicht vor, sodass zwar ein geringfügiger Schutz entsteht, aber keineswegs sicheren Sonnenschutz im Urlaub ersetzt. Darüber hinaus trägt der regelmässige Solarium Besuch als zusätzliche UV-Belastung zur vorzeitigen Hautalterung bei.

 

Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel wurde nicht von First-Responder.ch GmbH selber verfasst. Wir danken der Autorin für die Nutzung.